Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen. Sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.
Die wichtigsten Elemente der Montessori-Pädagogik:
- eine vorbereitete Umgebung mit sozialen Kontakten und Entwicklungsmaterial
- ein sich zurückhaltender Pädagoge
Die vorbereitete Umgebung ist mit jenen Materialien ausgestattet, die das Kind zum Handeln "verführen", da sie dem inneren Bedürfnis des Kindes angepasst sind. Sie sind bewußt so gewählt, dass sie eine ganzheitliche Entwicklung des Kindes zu seiner eignen Persönlichkeit fördern.
Montessori-Material umfasst fünf Bereiche:
- Übungen des praktischen Lebens, z.B. Schuhe putzen
- Sinnesmaterial, z.B. Einsatzzylinder
- Sprachmaterial, z.B. Sandpapierbuchstaben
- Mathematikmaterial, z.B. Geometriekoffer
- Material für kosmische Erziehung, z.B. Kontinente
Als Alter ist stets das Entwicklungsalter nach Montessori zu verstehen:
Hier wird die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, der Wahrnehmung, der Perzeption, des Sprachverständnisses und der aktiven Sprache sowie des Sozialalters im einzelnen berücksichtigt. Die einzelnen Bereiche können dabei um Monate oder sogar Jahre aus- einanderklaffen.
Jedes Kind einer altersgemischten Gruppe weist einen anderen Entwicklungsstand auf. Dadurch ergeben sich vielfältige soziale Kontakte: ältere Kinder helfen spontan den Jüngeren, jüngere Kinder beobachten das Tun der Älteren und versuchen es ihnen gleichzutun, jüngere Kinder stellen sich unter den Schutz eines Älteren, ältere Kinder übernehmen Verantwortung.
Ein älteres Kind, das ein jüngeres etwas zeigt, hilft damit nicht nur dem Jüngeren, es festigt damit auch noch sein eigenes Wissen und Können. Ein Kind mit niedrigerem Entwicklung- sstand bleibt aber in einer altersgemischten Gruppe kein Außenseiter, es ist voll integriert und lebt mit.
Die Montessori-Pädagogik ist weltweit vertreten. Daher sind die Kindergruppen oft international geführt. Das ist vor allem für Kinder, deren Eltern oft von einem Land in ein anderes übersiedeln, ein großer Vorteil.